Selbstbildungspotentiale

Schon im Mutterbauch bewegt sich das Kind, dehnt den Raum durch eigenes Wachstum, dreht sich, hört, sieht, orientiert sich im „Weltraum“. Viele Kinder spielen immer wieder an den engsten Raumplätzen, Durchgängen, da, wo „etwas los ist“, immer wieder schlüpfen sie durch oder zwängen sich durch, wollen gesehen werden, wollen sich verstecken.

Alles, was das Kind wirklich kann, beruht auf der Entwicklung von Selbstbildungspotenzialen!

Selbstbildungspotenziale sind die Handlungs- und Denkmöglichkeiten, die ein Mensch im Verlauf seiner Biografie entwickelt, um sich in der Welt zu orientieren, um leben, handeln und denken zu können. Von Geburt an stehen dem Kind die Möglichkeiten der sinnlichen Wahrnehmung und Erfahrung sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten der inneren Verarbeitung zur Verfügung. Diese erweitern sich in dem Maße, in dem sie in Lebenssituationen tatsächlich angewendet werden: das Denken und Handeln entwickelt sich durch innere Bilder, Vorstellungen und Phantasien und durch die verschiedenen Formen des Spielens und Gestaltens.
Die Qualität dieser Denk- und Handlungsmöglichkeiten hängt davon ab, inwieweit sie durch konkrete Herausforderungen auch tatsächlich genutzt werden. So gehen die Selbstbildungspotenziale zwar auf biologisch gegebene Wurzeln zurück, sind in ihrer jeweiligen Qualität und Ausprägung jedoch immer das Ergebnis individueller Bildungsprozesse.
Die Selbstbildungspotenziale sind Ausgangspunkte für das, was das Wahrnehmen, Können, Wissen und Denken des Kindes ausmacht.

Kinder wollen immer Zusammenhänge auf sich beziehen können und beschreiten somit eigene Lernwege. Bildung ist hier also all das Wissen, was wir tatsächlich nutzen.
Somit ist nicht alles Wissen ein Bildungswissen, weil nicht das ganze Wissen angewandt werden kann.
Die Aufgabe der Erzieherin ist es, einen Moment zu stutzen und sich zu fragen:
*was geschieht gerade?
*wieso macht das Kind etwas?
*was hat es im Hinterkopf?

Für ein Kind gibt es nichts, was es tut, ohne dass es für dieses Kind einen Sinn ergibt.
Schülergruppe
Gruppe Fledermäuse
Gruppe Regenwürmer
Gruppe Biber